Ich, ich bin seit fast zweieinhalb Jahren jetzt obdachlos. Wohnung zu finden ist sehr schwer. Gebe aber nicht auf, hole mir hier in der Bahnhofsmission viel Hilfe. Bin ich auch sehr dankbar dafür.
Ich saß auch schon vorne und hab mit geschnorrt. Da kam ein Mann auf mich zu und meinte: „du siehst ja gar nicht aus wie als würdest du das brauchen“. Aber wir pflegen uns trotzdem noch. Also wir haben unsere Connections, wo wir auch duschen gehen können, Wäsche waschen können.
Ich bin momentan auch schwanger und mir wird vieles zu viel. Ich bin psychisch erkrankt. Habe aber momentan eine Pflegehündin bei mir, die hält mich so bei Laune.
Das ist halt alles sehr einfach, das Obdachlosenleben. Aber wir werden immer direkt abgestempelt.
Scharnhorststraße
Das ist ein Haus für wohnungslose Frauen. Da muss man von acht bis sechzehn raus sein. Bin ausgezogen, wohne da gerade in einem leerstehenden Haus mit meinem Freund zusammen.
Mein Freund
So wie wir Lust und Laune haben, gehen wir auch ab und zu Schnorren. Ich bin sehr glücklich mit ihm.
Bahnhofsmission
Hier bin ich sehr gerne. Ich fühle ich mich aufgehoben, bin hier lieber als anderswo.
Box
Ich höre jeden Tag Musik, wenn es nicht über die Box läuft, dann über die Kopfhörer. Ich höre so Tekk und alles durcheinander außer halt so Oma-Musik.
Connections
Bin da viel dran. Suche da Wohnungen durch. Ich habe von einer Freundin eine Vertragskarte gekriegt und kann da ins Internet und überall anrufen.
Hab und Gut
Jeden Tag ein vollgepackten Rucksack mit allen notwendigen Dingen. Haarbürste, Zahnputzzeug und ab und zu Wechselklamotten.